Wanted: Naturdenkmäler in der Region Dießen

Knorrige Eichen, Linden mit ihren harmonischen Kronen, hoch gewachsene Ahornbäume, sie alle prägen unsere Kulturlandschaft und beeindrucken in ihrer manchmal jahrhundertealten Schönheit. Besonderer Exemplare aber auch Baumgruppen und Strukturen können im deutschen Naturschutzrecht zu Naturdenkmälern ausgerufen werden.

Die Klimalobby Dießen misst Naturdenkmälern als »BOTSCHAFTERN DES UMWELTSCHUTZES« eine besonderer Bedeutung zu und lenkt in einer Ausstellung und Aktion die Aufmerksamkeit auf diese Originale: Vorgestellt werden an dieser Stelle vier bereits bestehende Naturdenkmäler in Dießen. Die Fotos hat der Dießener Fotograf Oswald Müller gemacht. „Es war eine beglückende Erfahrung, diese beeindruckenden Bäume zu suchen und sich von ihnen inspirieren zu lassen“, erzählt Oswald Müller.

Die vier Dießener Naturdenkmäler: die Fünf Winterlinden in Hübschenried, die Stieleiche Richtung Raisting, die Frontoreichen mit Blick auf das Marienmünster und die Sechs Eichen in St. Georgen (vlnr.)

Diese Wanderkarte führt sie zu den Dießener Naturschätzen:

 

Auf der Suche nach neuen Naturdenkmälern

Jeder ist aber auch dazu aufgerufen, mit offenen Augen über die Flure der Marktgemeinde zu gehen und seine Baumlieblinge zu benennen. Die Klimalobby sammelt Vorschläge zu potenziellen Naturdenkmälern – und die Geschichten der Entdecker zu ihren Bäumen. Die Informationen werden an die Untere Naturschutzbehörde in Landsberg weitergereicht und wenn die passenden Kriterien vorhanden sind, kann einer der Bäume zu einem neuen Naturdenkmal ernannt werden. Bisher sind bereits 5 Vorschläge bei uns eingetrudelt. Die Aktion läuft noch bis zum 1. Dießener Klimatag am 25. September 2021.

Diese Angaben sind wichtig:

  • Wo steht das Naturgebilde?
  • Wie drückt sich die besondere Eigenheit und Schönheit für Sie aus?
  • Was ist es für ein Baum?

 

 

 

 

 

Ausstellung „Luft zum Atmen“

© www.chfranke.de

Noch bis zum 26. September 2021 sind im Schacky Park die Arbeiten des Dießener Fotografen und Künstler Christoph Franke zu sehen. Er hat einen ganz besonderen Blick auf Bäume. Unter den Arbeiten befinden sich auch ausgewiesene Naturdenkmäler.

www.schacky-park.de

www.christoph-franke-art.com

 

 

 

 

Wissenswertes zu Naturdenkmälern

Der Begriff »Naturdenkmal« ist eine Wortschöpfung Alexander von Humboldts, die angeblich auf den Anblick eines monumentalen Baumes in Venezuela um 1800 zurückgeht. Der Begriff ist mittlerweile im Bundesnaturschutzgesetz verankert.

Geschützt werden als Naturdenkmal neben Einzelbäumen auch andere besondere Objekte der Natur (Naturgebilde) oder entsprechende Flächen bis zu fünf Hektar (Flächennaturdenkmäler), sofern sie unter die Kriterien Seltenheit, Eigenart oder Schönheit fallen oder aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen erhaltenswert sind.

Naturdenkmäler werden heute häufig als »Botschafter des Umweltschutzes« verstanden und damit kommt ihnen eine besondere Bedeutung zu. Ihre Seltenheit, Eigenart und Schönheit machen ehrfürchtig und mahnen dazu, sich für den Erhalt des fragilen Ökosystems einzusetzen. Sie machen bewusst, dass es beim Klimaschutz um mehr geht, als um CO2-Bilanzen.

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